Montage – Denken – Lernen
Der diesjährige Themenschwerpunkt „Montage – Denken – Lernen“ reflektiert das Spannungsfeld von Theorie und Praxis in der Filmmontage, das Miteinander von „Kopf“ und Bauch“ und beleuchtet die Herausforderung, sich im Feld der sogenannten „unsichtbaren Kunst“ beständig weiterzubilden und auszutauschen. Zur Abwechslung stehen keine konkreten Filmbeispiele im Fokus, es wird sich stattdessen mit großer Lust Analyse und Diskurs gewidmet – ein „unerklärbarer Rest“ wird mit Sicherheit auch hier bleiben. Pragmatischer geht es zu in der Betrachtung verschiedener Weiterbildungsangebote für erfahrene Editoren und Editorinnen und dem Austausch über entsprechende Inhalte, Methodiken, Perspektiven, aber auch die oftmals prekären Umstände, denen die sloganhafte Aufforderung zum „lebenslangen Lernen“ bisweilen gegenüber steht.
DIE THEMENPANEL-ÜBERSICHT:
Vortrag:
I cut with my gut - Wie der Bauch dem Kopf bei der Montage hilft
Samstag, 24. Oktober 2015, 18:00 Uhr
im Filmforum im Museum Ludwig
Ein Themenvortrag von Hans Beller
Dass sie „aus dem Bauch heraus“ schneiden, hört man allenthalben, wenn die Editoren-Zunft über Filmschnitt diskutiert. Der Vortrag versucht auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse ein möglichst versöhnliches Verhältnis zwischen Kopf und Bauch am Schnittcomputer zu beleuchten.
Themenpanel I:
Unsagbar unsichtbar? Montagediskurs in Wort und Schrift
Samstag, 24. Oktober 2015, 19:00 Uhr
im Filmforum im Museum Ludwig
Gäste: David J. Rauschning und Daniel Stephan
Was ist Schreiben anderes als das Montieren von Worten und Bildern, als Assoziieren und Konstruieren? Im Austausch mit zwei in Theorie wie Praxis erfahrenen Editoren soll versucht werden, die Kunst des Filmschnitts in einer differenzierten Sprachlichkeit und passenden Begrifflichkeit zugänglich zu machen und den besonderen Herausforderungen in Artikulation und Kommunikation über Montage nachzuspüren.
Themenpanel II:
Kompetent, flexibel, lebenslang - Lernen als Montageprofi
Sonntag, 25. Oktober 2015, 18:00 Uhr
Filmforum NRW im Museum Ludwig
Gäste: Hans Beller, Stefan Stabenow und Stefan Weiß
Immer höher werden die Anforderungen an den beruflichen Alltag als Montageprofi: kompetent in den neusten Techniken und Tools, in dramaturgischem Know-How oder aktuellen Trends soll man sein und flexibel im Einsatz. Bei Freiberuflern kommt die Notwendigkeit zu Selbstvermarktung und Gagenverhandlungen hinzu. Dazu braucht es neben einer guten Ausbildung und individueller Neugier ganz konkret vielfältige Weiterbildungsangebote. Dieser Panel setzt sich mit den aktuellen Lernangeboten für Montageprofis auseinander sowie mit der Frage des „lebenslangen Lernens“ im Editorenberuf.
Moderation der Panels und Kuratierung des Themenschwerpunktes: Kyra Scheuer