Zum 15. Mal würdigt Filmplus in diesem Jahr das Lebenswerk eines für die deutsche Kinematographie bedeutenden Editoren. Mit Christel Suckow zeichnen wir in diesem Jahr dabei eine Schnittmeisterin aus, die durch ihre temporeiche aber nuancierte Montage nicht nur zahlreiche Thriller, Krimis und Komödien einen unnachahmlichen Rythmus gegeben hat. Mit den beiden Hommage-Filmen Die Katze (1988), der Eröffnungsfilm von Filmplus, und Ein fliehendes Pferd (2007) geben wir einen kleinen Einblick in die vielschichtige Montagearbeit von Christel Suckow.
Christel Suckow begann als Assistentin und Editorin beim NDR und gestaltete in den frühen 1970er Jahren als freie Editorin Dokumentarfilme wie Rote Fahnen sieht man besser von Rolf Schübel und Theo Galleer. Von 1975 bis 1988 arbeitete sie beim Bayerischen Rundfunk. In diese Zeit fällt auch ihre erste Zusammenarbeit mit Dominik Graf, für den sie bis heute über 20 Filme für Kino und Fernsehen montiert hat. Auch für den Regisseur Rainer Kaufmann gestaltete sie zahlreiche Filme, wie etwa die vielfach prämierte TV-Produktion Operation Zucker. Suckows temporeiche, aber nuancierte Montage ist insbesondere in den zahlreichen Thrillern und Krimis spürbar, zu denen auch der Filmplus-Eröffnungsfilm gehört: Dominik Grafs Publikumserfolg Die Katze (1988) mit Götz George und Gudrun Landgrebe. Christel Suckow war für ihre Montageleistungen bereits vier Mal für den Deutschen Kamerapreis nominiert und gewann ihn 2004 für Kalter Frühling. Bei Filmplus war sie bisher drei Mal für den Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm nominiert.
Zur feierlichen Eröffnung von Filmplus 2015 am Freitag, 23. Oktober, zeigen wir um 20 Uhr in Anwesenheit der Preisträgerin des Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt Die Katze (BRD 1988, R: Dominik Graf) im Filmforum im Museum Ludwig. Regisseur Dominik Graf wird die Laudatio auf Christel Suckow halten.
Wir setzen die kleine Hommage am zweiten Festivaltag, 24. Oktober, um 15:30 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig mit dem Screening der Literaturverfilmung Ein fliehendes Pferd (D 2007, R: Rainer Kaufmann) in Anwesenheit von Christel Suckow fort.
Am Abend des 26. Oktober 2015 schließlich wird Christel Suckow im Rahmen der feierlichen Preisverleihung imFilmforum im Museum Ludwig aus den Händen von Hans W. Geißendörfer den Geißendörfer Ehrenpreis Schnittentgegennehmen.
Die maßgeblich vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW unterstützte Hommage-Reihe wird ergänzt durch den mit 3.000 Euro dotierten Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt.